Am Abend des 15. Septembers tauschten sich die Mitglieder der Jungen Union Halle (Saale) mit dem Präsidenten der Handwerkskammer Halle (Saale), Thomas Keindorf (MdL), und dem Stadtrat Johannes Streckenbach über die Zukunft des Handwerks aus, welches sich derzeit sowohl in einer Energie- als auch einer Nachwuchskrise befindet.
Zu Beginn kamen wir auf den offenen Brief einiger Handwerker aus dem südlichen Sachsen-Anhalt, der bundesweit in den Schlagzeilen zu lesen war, zu sprechen. Dabei erläuterte Keindorf die aktuellen Herausforderungen und Probleme des Handwerks. So ist zum Beispiel je nach Handwerk die wirtschaftliche Lage trotz voller Auftragsbücher kritisch, weil das benötigte Material und die Fachkräfte fehlen. Erschwerend kommt die Energiekrise hinzu, die beispielsweise Bäcker in eine existenziell bedrohliche Lage bringt. Im Verlauf der Diskussion blickten wir in die Außenpolitik, die Bildungspolitik und kamen über die Bundespolitik auf die Kommunalpolitik in der Stadt Halle (Saale) zu sprechen. Dabei wurde sowohl über das Konzept einer autofreien Innenstadt als auch über die Energieversorgung vor Ort diskutiert.
Schlussendlich fordern wir von der Bundesregierung ein engagierteres, entschlossenes und ideologiefreies Handeln, um die Folgen der Energiekrise für die Bevölkerung und Wirtschaft abzumildern. Weiterhin gibt es auf Landesebene einen weiteren Bedarf, sowohl das Ansehen des Handwerkes durch beispielsweise Schülerfindungspraktika zu stärken als auch dem Fachkräftemangel durch gezielte Förderung in der Schule entgegenzuwirken.
Wir danken Thomas Keindorf (MdL) und Johannes Streckenbach für die anregende und aufschlussreiche Diskussion!